Automatismen sind unbewusste, schnelle Reaktionen und Handlungen, die das Gehirn ohne bewusste Anstrengung ausführt, gesteuert durch das von Daniel Kahneman beschriebene “schnelle” System 1. Sie entstehen durch Wiederholung und Erfahrung, wodurch bestimmte neuronale Pfade gestärkt werden und die kognitive Belastung verringert wird. Dies ermöglicht es, Aufmerksamkeit auf wichtigere Aufgaben zu lenken. Automatismen sind essenziell für die Entwicklung verschiedener Fähigkeiten, von motorischer Koordination bis hin zu komplexen Tätigkeiten wie Lesen oder Autofahren. System 1 ist effizient in der schnellen Entscheidungsfindung auf Basis von Heuristiken und evidentem Wissen, birgt aber auch das Risiko für systematische Fehler oder kognitive Verzerrungen.